Präambel

In den ersten zwei Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts haben technologische Errungenschaften und wirtschaftliche Anforderungen die Lernlandschaft grundlegend verändert. Trendbegriffe wie Microlearning und Bite-Sized Learning adressieren diesen Bedarf, Lerninhalte passgenau und auf die Lösung ganz konkreter Fragestellungen hin zu designen. Es entsteht dadurch der Eindruck, als könnte Lernen unter Effizienzgesichtspunkten immer weiter optimiert werden. Das Konzept des Slow Learning postuliert, dass dem schnellen Bite-Sized Lernen ein entschleunigtes Lernen zur Seite gestellt werden sollte.


Kompetenzen zu entwickeln erfordert viel Zeit. Kompetenzen entwickelt man nur durch Slow Learning.

Kompetenzen gründen in der eigenen Persönlichkeit und ihrer Entwicklung. Solche Kompetenzen mit ihrem notwendigen Wissen, der Haltung und Perspektive, den Erfahrungen und praktischen Fähigkeiten und schließlich dem Bauchgefühl, aufzubauen, erfordert ein Denken in längeren Horizonten.


Menschen sind langsamer als Computer. Slow Learning ist menschliches Lernen.

Je schneller Maschinen lernen und unüberschaubare Informationsmengen synthetisieren, desto wichtiger ist es, den Fokus auf die Entfaltung solcher Kompetenzen zu legen, die vorerst dem Menschen vorbehalten bleiben.


Slow Learning geht von einem reflektierten Verständnis der sich abzeichnenden technischen Entwicklungen und ihrer Implikationen für künftige Lernbedarfe, Arbeitsweisen und gesellschaftliche Entwicklungen aus. Slow Learning ist nicht rückwärtsgewandt, sondern bindet die Technologien der Gegenwart und Zukunft ein.

Slow Learning ist digitale Avantgarde.


Slow Learning und Fast Learning sind komplementär zueinander. Die Ansätze konkurrieren nicht.

Auch das schnelle, am Lösen unmittelbarer Aufgabenstellungen orientierte Lernen ist wichtig. Das Fast Learning mit Videos, Online-Kursen, Learning Nuggets usw. kann aber nur einzelne Wissenselemente aufbauen und Handlungsweisen an der Oberfläche nahelegen. Es muss sich deshalb in ein breiteres Verständnis von Kompetenzentfaltung einfügen. Dafür ist Slow Learning wichtig.


Slow Learning ist reflexiv.

Große Herausforderungen, inspirierende Begegnungen in Netzwerken, Anstrengung und die Reflexion der eigenen Entwicklung sind wesentliche Modi des Slow Learning. Dieser Reflexion muss Raum gegeben werden. Neben der Beschäftigung mit sich selbst erfordert diese Reflexion meist auch eine:n Gesprächspartner:in. 


Slow Learning birgt das Potential
für Glück.

Slow Learning fördert Menschen darin, die eigenen Potenziale zu erkennen, zur Entfaltung zu bringen und in Handlungen umzusetzen. Lernende erleben auf diese Weise Selbstwirksamkeit. Selbstwirksamkeitserleben ist eine wesentliche Ressource für ein erfülltes, glückliches Leben. 


Jan Schönfeld, Thomas Tillmann, Claas Triebel
Februar 2023


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Take it slowly, adapt one at a time.

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Die Initiative wurde inspiriert durch:


DIE INITIATOREN

Dr. Thomas Tillmann
Corporate Learning Berater, Co-Founder Lernhacks

Jan Schönfeld
Lehrer, Agiler Lerncoach, Co-Founder Lernhacks

Dr. Claas Triebel
Gründer, CEO von Kompetenzbilanz und Growth Academy.


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